Einfache Dämmung mit großem Nutzen
Neben der Dämmung der Außen- und Innenwände können auch andere Dämmmaßnahmen große Einsparungen an Energie und Heizkosten erzielen. Und das mit geringem Aufwand! Welche Maßnahmen sind möglich?
Kellerdecke
Bei der Kellerdeckendämmung werden an der Kaltseite (unbeheizter Keller) von unten Dämmplatten angebracht. Besonders gut eignen sich hierfür Dämmplatten aus Styropor oder Mineralwolle. Letztere gibt es als spezielle Kellerdecken-Dämmplatten bereits mit einer aufgebrachten Beschichtung oder hellen Kaschierung aus Glasvlies, sodass die neuen Untersichten für eine ansprechende Optik nachträglich nicht mehr bearbeitet werden müssen. Die Befestigung erfolgt je nach Art der Dämmplatten und der Beschaffenheit des Untergrundes durch Verdübeln oder Verkleben. Vor allem bei großen Deckenflächen, an denen keine oder nur wenige Rohrleitungen verlegt sind, ist diese Maßnahme auf jeden Fall zu empfehlen.
Oberste Geschossdecke
Ist der Dachboden kein genutzter Wohnraum, ist eine Dämmung der obersten Geschossdecke sehr effektiv, da danach weniger Heizwärme durch dieses Bauteil entweichen kann. Handelt es sich um eine Holzbalkendecke, können die Zwischenräume z. B. gut mit Mineralwolle- oder Holzfaserplatten gedämmt werden. Auch eine Einblasdämmung eignet sich. Eine Dämmung kann ebenfalls, wie bei der Kellerdecke, auf der Unterseite der Geschossdecke angebracht werden. Besser ist es jedoch, dachbodenseitig zu dämmen, da meistens keine oder nur wenige Trennungen einzelner Räume vorhanden sind und das Verarbeiten der Dämmplatten dadurch einfacher wird. Zur Verfügung stehen zahlreiche Materialien wie Styropor, Mineralwolle, Holzfaser oder Polyurethan.
Viele Dämmplatten haben für eine lückenlose Verarbeitung und Isolierung an den Kanten einen Stufenfalz. Bei der Auswahl der passenden Dämmplatten sollte die spätere Nutzung beachtet werden. Für einen begehbaren Dachboden können Dämmplatten beispielsweise bereits mit Spanplatten im Nut- und Federverfahren werksseitig ausgestattet geliefert werden.
Dach
Eine Dachdämmung bietet durch die große verfügbare Fläche ein sehr großes Energieeinsparpotenzial. Als Möglichkeiten stehen, je nach Zustand des Daches und der späteren Nutzung, eine Untersparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Außensparrendämmung zur Wahl. Auch hier gibt es viele Dämmstoffe, die sich für die nachträgliche Isolierung eignen und darüber hinaus für den speziellen Verwendungszweck entwickelt wurden. So kann bei Untersparrendämmplatten die Verkleidung bereits integriert sein oder das Dämmmaterial für eine Zwischensparrendämmung verkeilt sich beim Verarbeiten besonders gut (Klemmfilz). Die Außensparrendämmung rechnet sich besonders bei einem Neubau oder einer kompletten Dachsanierung. Die entstehenden Kosten fallen wesentlich höher aus, als bei den anderen beiden Arten der Dachdämmung, die witterungsunabhängig an der Innenseite des Daches vorgenommen werden können.
Zu beachten sind in jedem Fall die gültigen rechtlichen Vorgaben zum Wärme- und Brandschutz. Außerdem sind für den Bauherren die aktuellen Fördermöglichkeiten von Bund und Land sehr interessant. Daher empfiehlt es sich, als Fachhandwerker zusammen mit einem Energieberater die geplanten Projekte zu beurteilen und den Kunden zu beraten.
Fazit
Kellerdecken, oberste Geschossdecken und das Dach dämmen – damit die Heizkosten nicht durch die Decke gehen!